B R U N A

Ein Heimatverband, der den 1945 aus Brünn vertriebenen Deutschen Haltung, Heimat und Hoffnung gab

Die Verbandsgeschichte in knapper Zusammenfassung

Inhaltsverzeichnis
Die Vertreibung
Das Vertreibungstrauma wird überwunden
Auf dem Wege zum Bundesverband
Bundesverband und Bundesvorstand
Die Wachstumsimpulse des Verbandes
Patenschaft über den deutschen Teil Brünns
Der Brünner Heimatbote
Der Brünner Buchring
Das Brünner Museum
Der Brünner Kulturpreis
Erinnerungsstätten
Bucheditionen
Förderung der Gemeinschaft
Aufgaben und Tätigkeiten des Bundesvorstandes
Die Bundesvorsitzenden
Interne Verbandsarbeit:

Die Brünner Sprachinsel
Außenarbeit: Mahnmale
Der neue Bundesvorsitzende Dr. Rudolf Landrock

Die B R U N A

Ein Heimatverband, der den 1945 aus Brünn vertriebenen Deutschen Haltung, Heimat und Hoffnung gab

Die Vertreibung

Über diesen unmenschlichen Racheakt, der dem deutschen Bevölkerungssteil der Stadt Brünn eine kollektive Schuld am Untergang des tschechoslowakischen Staates unter-stellte und sich seiner durch Entrechtung, Enteignung und Vertreibung entledigte, ist in diesen Internetseiten ausreichend berichtet worden. Das Buch „Der Brünner Todesmarsch“ hielt alle erinnerungswerten Fakten fest.

Das Vertreibungstrauma wird überwunden

Die meisten vertriebenen Brünner waren in der englischen oder amerikanischen Besatzungszone Deutschlands gelandet. Bereits im September 1947 regte Ritter von Klimesch in Fürth die Gründung einer Landsmannschaft an. Es folgte im Dezember Stuttgart und im Februar 1948 München. Am 15. und 16. Mai 1948 kam es nach Überwindung allergrößter Schwierigkeiten, wie sie die Nachkriegszeit reichlich aufwies, zu einem großen

Wiedersehenstreffen

in Stuttgart. „Sie kamen in Scharen, 18 000 sollen es gewesen sein“, heißt es in einer Druckschrift über das Pfingstreffen, „und sie kamen in alter, abgetragener Kleidung, geflickten Röcken, zerbeulten Hüten. Nur die Augen strahlten vor Wiedersehensfreude“.

Auf dem Wege zum Bundesverband

Die Zweckmäßigkeit seiner Gründung sollte bei einem weiteren Großtreffen im Mai 1950 in Schwäbisch Gmünd diskutiert werden. Die Meinungen waren geteilt, die Mehrheit der damals bestehenden 14 Kreisverbände aber setzte sich durch, der Bundesverband wurde unter dem Titel: "BRUNA, Landsmannschaftliche Vereinigung der Brünner und Deutschmährer" gegründet. Die Treffen wurden später Bundestreffen genannt.

Bundesverband und Bundesvorstand

Der Anteil ehrenamtlicher Arbeit war in der BRUNA von Anbeginn sehr hoch. Trotzdem waren natürlich finanzielle Mittel erforderlich. Die Grundlage boten die von den Kreisverbänden eingezogenen Mitgliedsbeiträge. Darüber hinaus reichten Spenden der Mitglieder. Um diesen das Spenden schmackhafter zu machen, was soviel heißt wie diese steuerlich geltend machen zu können, erlangte die BRUNA den Status der Gemeinnützigkeit.

Die Wachstumsimpulse des Verbandes

Stammten aus dem sich schnell entwickelnden Vereinsleben in den Kreis- und Landesverbänden. Der Landesverband Baden-Württemberg wurde am 14. April 1951 in Schwäbisch Gmünd gegründet, und der Oberschulrat Dr. Alfons Nitsch war der 1. Vorsitzende. Nach seinem Tode übernahm 1954 Ernst Fuchs den Landesverband und stand diesem bis zu seinem Tode 1991 vor, von 1973 an in Personalunion mit dem Bundesverband.

Die Gründung von Kreisverbänden und Tischrunden wurde gefördert, bzw. es wurden Kreisbeauftragte berufen.

1960 gab es schon 20 Kreisverbände und 41 Kreisbeauftragte, 1963 waren es bereits 26 Kreisverbände und 66 Kreisbeauftragte.

Als Hauptaufgabe wurde angesehen, das kulturelle Erbe des deutschen Brünn zu bewahren. Da die Vertreibung als politisches Problem eingeordnet wurde, erfolgte auch keine Anlehnung an Organisationen, die sich nicht als unpolitisch sahen, wie die Sudetendeutsche Landsmannschaft und der Bund der Vertriebenen. Die frühere, relative „Inselsituation“ des deutschen Brünn in der ČSR, im Vergleich zu den geschlossen deutschen Randgebieten, mag dazu ebenso beigetragen haben wie die Nähe zu Wien und das bei den Brünnern schon immer sehr ausgeprägte Selbstbewußtsein.

Ausgesprochene Höhepunkte brachten die, nun so gut wie jährlich stattfinden Treffen an verschiedenen Orten, immer in der amerikanischen Zone und mit Schwergewicht in Schwäbisch Gmünd. Das hatte seine Begründung darin, daß der Stadtrat von Schwäbisch Gmünd am 30. Juli 1953 einstimmig beschloß eine

Patenschaft über den deutschen Teil der Stadt Brünn

zu übernehmen. Diese Bereitschaft verkündete der Oberbürgermeister Hermann Kah am 9.August 1953 in feierlicher Form bei einem Bruna-Bundestreffen im großen Stadtgartensaal von Schwäbisch Gmünd. In der Patenschaftsurkunde begründet der Stadtrat die Übernahme unter anderem so: