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Das Haus des vergessenen Fremden

Auszüge aus einem Beitrag von Hanna Zakhari, den sie
im Oktober 2006 der BRUNA zur Verfügung stellte.

Ein großes Haus, ein Palais der Gründerzeit, mitten am Brünner Freiheitsplatz. Ein Zeitzeuge, wie es selten einen gibt. Noch vor kurzer Zeit, ein halbes Jahrhundert nach dem Ende des zweiten Weltkrieges konnte man an dem Objekt Kriegsgeschichte studieren. Die interessante Fassade, durchlöchert von Einschüssen und Bombensplittern des Einschlags 1944, das Haus düster und verschlossen, unbegehbar, seit ich denken kann und ich bin auch schon über ein halbes Jahrhundert alt.

Doch endlich, eines schönen Tages erwacht das Haus. Ein großer Finanz- und Baukonzern renoviert mit Millionenaufwand das Haus. Feierlich eröffnet, beinahe ein Symbol zu Beginn des neuen Jahrtausends wird es, unter dem Namen eines der vielen ehemaligen Besitzer böhmischen Ursprungs, Čeněk von Lipé, als das „Haus der Herren von Lipé“ festlich der Öffentlichkeit übergeben.


So sah das Haus Nr. 17 in Brünn am Ende des Jahrtausends aus.

Nur der tschechische Namen des Hauses, unübersehbar auf der Stirnseite des Hauses, der Name eines der größten böhmischen Adelsgeschlechter, sorgt für Irritationen. Widerspruch legen die Brünner Deutschen im In- und Ausland ein. Sie haben Sorge, daß es sich, nicht zum ersten Mal, um einen Versuch handeln könnte, die Geschichte des ehemals deutsch geprägten Brünns zuzuschütten, aus dem Kollektivgedächtnis zu löschen. Viele solcher wundersamen Verwandlungen habe es schon gegeben. Selbst das Außenministerium der Tschechischen Republik zähle Persönlichkeiten wie Siegmund Freud, Franz Kafka, Ernst Mach, ja sogar Johann Gregor Mendel zum tschechischen Bürgerteil des ehemaligen Landes.

Soll durch die Benennung  vielleicht eine unsichtbare Weichenstellung im Kollektivgedächtnis entstehen?



Die Brünner Deutschen lassen das Magistrat wissen, sie seien nicht einverstanden. Korrekt wäre es gewesen, das Haus nach seinem Erbauer, einem gewissen Christoph Schwartz, einem der deutschen Bürger der Stadt zu benennen. Nicht nur das, so rügen die Brünner Deutschen weiter. Der Name Schwartz, zwar in den Brünner Chroniken richtig angegeben, stehe aber hier falsch. Nicht das tschechische Kryštof, sondern das deutsche Christoph sei richtig, und nicht das fälschlicherweise geschriebene „Schwantz“ sondern Schwartz sei der korrekte Namenszug der reichen Patrizierfamilie aus Retz in Niederösterreich.

Beim Blick in die Geschichte des Hauses schlägt die Chronik der Stadt wie mit einem Zauberstab Jahrhunderte der Zeitgeschichte auf. Mehrfach, so scheint es, wurde das nämliche Haus neu getauft. Gehört so etwas zum natürlichen Lauf der Geschichte? Wie war das also, mit diesem Haus, heute am Freiheitsplatz, und Nummer 17 ? Während der Ausgrabungen zur Rekonstruktion, gerade vor wenigen Jahren, seien zwei kleine silberne Ringe gefunden und ein paar Scherben. Sie gehörten, so die Fachleute, zur keltischen Besiedlung des Platzes, vor langer Zeit.

Namen und Familien.
Eines der bedeutendsten Geschlechter Böhmens und Mährens —  die von Lipé.  
Der erste Hinweis kommt nicht aus der Stadtchronik, sondern aus Aufzeichnungen der weit vor der Stadt gelegenen Burg Eichhorn. Drei Brüder seien zwischen 1541 und 1559 die Besitzer der Burg Eichhorn gewesen: Perchtuold, zusammen mit seinen Brüdern Johann und Čeněk, der ein paar Jahre später das Stadthaus gekauft habe. Aus einer Diskussion über die tschechisch-deutsche Vergangenheit des Hauses mag die folgende Aufzeichnung ein wenig Pikanterie in die wechselseitigen Geschicke der Nationalitäten einbringen. Bruder Perchtuold von Lipé und Krumau sei höchster böhmischer Landesmarschall gewesen, und, wie es in der Chronik weiter heißt: er saß zusammen mit Kaiser Ferdinand dem Ersten zu Richterstuhle über die ungetreuen Böhmen…

Bruder Čeněk, der Hauskäufer war ursprünglich nicht für hohe Funktionen vorgesehen, er habe „nur“ die Aufgabe des stellvertretenden Landeshauptmanns der Markggrafschaft Mähren wahrgenommen. 1582 schenkte er das Haus am Freiheitsplatz seinem Diener Paul Šárovec aus Mutienitz. Nach Čeněks Tod 1590 wurde ein Vertrag zwischen Paul Šárovec und Christoph Schwartz geschlossen, durch den es zu einem Häusertausch gekommen ist. Paul tauschte sein Haus gegen das bisherige Haus des Christoph Schwartz an der Ecke der Krapfengasse, beide mit der kompletten Einrichtung, wobei Christoph noch 700 Gulden Nachzahlung leisten mußte.
Die Dynastie von Lipé starb 1682 mit dem letzten männlichen Nachkommen gleichen Namens in der Emigration, in Schlesien, aus.

Und wer war der Österreicher Schwartz?
Es sei in Niederösterreich einst nichts Ungewöhnliches gewesen, nach Brünn zu heiraten. Christoph Schwartz, Sohn einer Patrizierfamilie aus Retz, heiratete nach Brünn und freite Frau Ursula, geborene Oberhäuser. Er kaufte nach und nach drei Häuser und vermehrte erfolgreich seinen Besitz, der dem Eisenhandel, Geldleihen auf Zinsen sowie dem Wein- und Tuchhandel entstammte. Dem Chronisten Georg Ludwig zufolge ging er nicht immer ganz ehrlich vor, er panschte angeblich seinen Wein, und auch sein Tuch war nicht immer erstklassig. Es gilt allerdings, daß der Großhändler Christoph Schwartz 1595 Mitglied des Brünner Stadtrates wurde und noch 1602 in Aufzeichnungen in diesem Zusammenhang erwähnt wird. Vor allem schrieb er sich jedoch in die Geschichte Brünns als Bauherr ein.
Nach dem Tausch / Kauf des Hauses Nr. 22 (heute Nr. 17) auf dem (heutigen) Freiheitsplatz ließ er es zwischen den Jahren 1590 – 1596 zu einem Repräsentationspalast im Stil der Hochrenaissance umbauen. Mit dem Umbau wurde der führende italienische Baumeister Antonio Gabri beauftragt, die Straßenfront ist Werk eines weiteren Italieners, Giorgio Gialdi. Beide lebten und wirkten in Brünn. Nach Schwartz’ Tod ging das Haus durch die erneute Heirat der Witwe (April 1603) mit Valentin Duch von Lübeck, einem reichen Bürger, Eisenhändler und königlicher Steuereinnehmer in Mähren, an diesen über.

Aber - lautet die Frage wirklich nur, ob der tschechische oder der deutsche Familiennahme die richtige Bezeichnung für das traditionsreiche Haus sei? Blättern wir doch einfach weiter, in der Chronik der Zeitgeschichte. Im Kaleidoskop des seltsamen Hauses funkeln immer neue und neue Persönlichkeiten hervor. Fragen wir doch einmal anders. Welche der Persönlichkeiten der 25 Generationen Hausgeschichte war eigentlich die bedeutendste? Wäre das Haus nicht nach Leistung für die Stadt und Einsatz für ihr Wohlergehen zu benennen ?.

Hier kommt die französische Familie de Souches ins Spiel. Sie zählte zu den Hugenotten und verließ ihre Heimatstadt La Rochelle nach der Eroberung durch die Truppen des französischen Königs. Man weiß nicht viel über den jungen Raduit von damals, man weiß nur, daß La Rochelle gut befestigt war und lange belagert wurde, bevor es 1628 fiel. Und Und wer weiß, vielleicht sammelte der junge Krieger gerade hier seine ersten Erfahrungen bevor er Frankreich verließ und zunächst in die Dienste des schwedischen Heeres trat, nach einigen Jahren in die der österreichischen Armee wechselte.


Am 14. März 1645 ernannte der Kaiser den jungen Oberst zum Stadtkommandanten von Brünn. Einen Tag später zog der neue Kommandant an der Spitze der französischen Einheit von 300 Mann in die Stadt Brünn ein. Die Not war groß, das schwedische Heer unter dem Befehlshaber Lennart Torstenson plante Brünn zu erobern, da Brünn den expansionistischen Plänen von Torstenson im Wege stand. Zuerst fanden die katholischen Brünner an diesem Hugenotten und Franzosen (Frankreich war damals im Kriegszustand mit den Habsburgern) keinen besonderen Gefallen.

Die Kunde eines unlauteren, wilden Lebenswandels ging ihm voraus und verbreitete sich schnell. Und dazu noch Protestant. Ein dahergelaufener Hallodri und Fremder, ein Ausländer und Flüchtling , was denn sonst.
Es bedurfte erst eines deutlichen Schreibens des Kaisers an den Stadtrat und den Landeshauptmann von Mähren, sozusagen einer strengen Abmahnung, um zu einer Akzeptanz des neuen Obersten zu kommen.

Nur murrend und erst auf Befehl nahm die Stadt den Fremden auf und an.



Am 3.Mai 1645 kamen die ersten Truppen der Schweden vor Brünn an. Jedes Kind in Brünn kennt die Geschichte der erfolglosen Belagerung der Stadt durch die Schweden. 112 Tage leistete Brünn Widerstand, gegen eine übermächtige Armee, die Brünner verloren zweihundertfünfzig Mann, die Verluste der Schweden und deren Verbündeter werden auf 8000 Mann geschätzt. Zu der entscheidenden Eroberungsschlacht kam es am hohen Marienfeiertag, den 15. August 1645 und die Kampfhandlungen dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit an. Sie waren sehr hart und dem Vernehmen nach kämpfte selbst Kommandant de Souches ganz persönlich, einen Tag vor seinem 37. Geburtstag, unterhalb des Spielbergs, gegen die in die Stadt eindringenden schwedischen Söldner. Erst als sich der Abend über die Stadt senkte, beruhigte sich die Stadt und als das schwedische Lager darum bat, die Toten aus der Stadt holen zu dürfen, war allen klar: Die Schlacht ist gewonnen. Lennart Torstenson stellt die Kämpfe ein und zieht einige Tage später mit der gesamten Armee ab. Nicht ohne die kleinen Dörfer um Brünn böse zu plündern, zu verwüsten und dem Erdboden gleich zu machen.

Die Nachricht, daß die Stadt Brünn den Schweden widerstand, bedeutete zu der damali-gen Zeit eine Sensation von Weltrang. Kein Wunder. Olmütz kapitulierte nämlich vor den Schweden nach vier Tagen, Iglau innerhalb eines Tages, Znaim ergab sich völlig ohne eigene Verteidigung. Die Nachricht verbreitete sich bis nach Italien, Deutschland und Frankreich. Die Verteidiger der Stadt wurden reich belohnt und befördert, alle, auch die Bürger, Meister, Gesellen und auch Studenten. Die Stadt erhielt eine Reihe von Privile-gien und Steuererleichterungen und auch ein höherwertiges Stadtwappen. Der junge französische Stadtkommandant wurde noch im gleichen Jahr zum Generalmajor beför-dert, geadelt und zum Oberbefehlshaber der Mährischen Armee ernannt. Künftig wird er Feldmarschall Jean Louis Raduit Graf de Souches genannt, nimmt in verschiedenen Führungspositionen an weiteren Kriegsereignissen teil. Er ist nicht nur maßgeblich am Zurückdrängen der Schweden aus ganz Europa, Baltikum und Pommern, beteiligt. Auch die Verteidigung Mährens gegen die Kriegszüge des Osmanischen Reiches, deren Ausfälle über  die heutige Slowakei bis nach Mähren durchdringen, wird ihm übertragen. Es ist ihm zu verdanken, daß die türkischen Verbände bis auf das rechte Ufer der Donau zurückgedrängt werden.

Das Haus in Brünn am Freiheitsplatz kauft Raduit de Souches 1649 für 60.000 Gulden. mitsamt dem Garten und dem damals anliegenden Stadttor. Sein Gut außerhalb von Brünn, das verschuldete Jaispitz, aber auch weitere Besitzungen saniert er mit viel Geschick. Schloß Jaispitz wird von Grund auf umgebaut. Die barocke Form entwirft und erstellt der italienische Baumeister Ronie. Raduit de Souches errichtet dort eine Bibliothek mit mehr als 3000 Bänden mit Werken der Philosophie, Geschichte, Religion sowie Belletristik in mehreren Sprachen. In Jaispitz selbst läßt er einen Hochofen erstellen und erzeugt dort Schmiedeeisen, vorwiegend für militärischen Gebrauch.

Die Heilquellen in seiner Besitzung Tiefmaispitz in der Nähe von Znaim nutzt er, um den kleinen Ort zum Heilbad auszubauen. Er errichtet dort eine Wallfahrtskirche und ein großes Gästehaus und widmet dem Ort, um den Fremdenverkehr zu fördern, eine wertvolle Statue der Jungfrau Maria de Foi, die er persönlich aus seinem Einsatz in Belgien mitbringt.

Ein fähiger Organisator, führt er seine Besitzungen zum Wachstum und Wohle der dort lebenden Menschen. Übrigens – 1660 richtet er in Jaispitz eine Schule mit der Unterrichtssprache Tschechisch ein. Der ersten Ehe mit Anna Elisabeth Freifrau von Hofkirchen entstammen zwei Töchter und zwei Söhne; Karl Ludwig folgte dem Vater in der Karriere im kaiserlichen Militärdienst, Sohn Louis Raduit galt als schwermütig. In der zweiten Ehe mit Anna Salome Gräfin zu Aspermont-Reckheim wurde ein Sohn geboren, der kurz nach der Geburt starb.


Eingangstor Schloß Jaispitz mit dem Wappen de Souches rechts, links das Wappen Anna Elisabeth Gräfin von Hofkirchen

Feldmarschall Jean Louis Raduit Graf de Souches starb in geistiger Umnachtung und völlig erblindet 1682 auf seinem Schloß in Jaispitz.

Resümee:
Zu dem umstrittenen Namen des Hauses Freiheitsplatz 17 informiert der tschechische Internet-Führer, www.hrady.cz, korrekt. Hier heißt es, das Haus würde heute fälschlicherweise nach denen von Lipé genannt. Richtigerweise sollte es nach dem Erbauer Schwartz benannt werden. Allerdings sei es zum Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Namen de Souches Haus, aber auch als das Komarek-Haus bekannt gewesen. Nach dem Eigentümer zur Jahrhundertwende, dem damals bekannten Kolonialwarenhändler Franz Komarek und seiner Frau Klara. Der Kolonialwarenhändler Komarek habe, so der Burgen-Führer, 1882 die Fassade des Hauses im Neorenaissance-Stil herrichten lassen. Gerade richtig zu der ein paar Jahre später stattfindende 250-Jahre Gedenkfeier der Stadt Brünn zur Erinnerung an den Sieg über die Belagerung der Schweden und an seinen erfolgreichen Verteidiger.

Die Komareks behielten das Haus bis 1913. So lange also war noch die Tradition des „de Souches“ Hauses erhalten.
Und danach ?

Der phönixhafte Aufstieg des Hauses nach Jahrzehnten dumpfen Dornröschenschlafs ist gelungen.




Die Freude über das gelungene Werk berechtigt. Das Bummeln durch das wunderbare Haus, vom Freiheitsplatz bis zum hinteren Ausgang zum Dominikanerplatz, über die Stockwerke, den Blick aus dem gläsernen Aufzug oder ein Kaffee an der gläsernen Terrasse, die vielen kleinen Geschäfte, Galerien, Mode und Kunst, Lokälchen, jedes anders möbliert, ein Schmuckstück für die Stadt. Die Dachterrasse öffnet einen ungeahnten Ausblick, ebenerdig kann man mitten auf der Straße im Sommer seinen Espresso genießen. Das Haus am Freiheitsplatz war einst genau 22 Jahre im Besitze eines einzigen Sprosses einer böhmischen Dynastie, deren Name heute stolz auf der Stirnseite steht und nach der das Haus heute benannt ist: Čeněk von Lipé und Göding. Er war oberster böhmischer Landesmarschall und stellvertretender Landeshauptmann der Markggrafschaft Mähren. Der Österreicher Christoph Schwartz hielt das Haus vor vielen Jahren, 14 Jahre lang im Familienbesitz. Schwartz war Mitglied des Stadtrates der Stadt und der Erbauer der heutigen Form des Hauses.

Die Familie de Souches, des beinahe vergessenen Fremden aus Frankreich, dessen Name einst in ganz Europa geachtet und bewundert wurde, hielt das Haus beinahe 90 Jahre in ihrem Besitz. Noch 250 Jahre später war das Gedächtnis der Stadt lebendig. Zwar läutet, zur Erinnerung, seit Jahrhunderten in Brünn die Domglocke des St. Peter und Paul, Tag für Tag, die Mittagsstunde um elf Uhr ein und nicht erst um Mittag. Doch – wer einen Hinweis auf Raduit de Souches sucht, muß sich auf eine Suche begeben. Ganz hinten in der Brünner Jakobskirche, hinter dem Hauptaltar, findet sich das Grabmal des legendären Brünner Verteidigers. Die Gestalt des knienden Generals wurde vom Brünner Bildhauer Johann Christian Pröbstl geschaffen, die Bronzeteile wurden von Johann Sigmund Kercker abgegossen.

Nicht jeder verirrt sich in einer Kirche hinter den Hauptaltar. Und die Büste am Spielberg? Die gibt es schon seit 1902, dahin ist es schon beinahe ein Halbtagesausflug.

Der Magistrat der Stadt hat die schöne, 1680 erstellte Marienstatue am unteren Teil des Freiheitsplatzes sorgfältig restaurieren, einsegnen und wieder aufstellen lassen. Zur Erinnerung an den Schutz, den die Jungfrau Maria vor Unbill und Pest des 17. Jahrhunderts der Stadt Brünn gewährte.
 

Vielleicht sollten die Verantwortlichen in Brünn zusammen mit den Geschichts-professoren, den Denkmalschützern, den einstigen und heutigen Bürgern der Stadt und allen die sich ihr verbunden fühlen, sie alle sollten einmal darüber nachdenken ob nicht der zu ehren sei, der einst einen weltlichen Beitrag zum Schutz und Wohl ihrer Stadt erbrachte. Dem Menschen, der der Stadt unter Einsatz seines eigenen Lebens aus großer Not geholfen hat, ein Denkmal in der Mitte der Stadt zu setzen. Einer Persönlichkeit und ihrem Wirken und Handeln, nicht nur in Kriegszeiten, sondern auch in Friedenszeiten, die verdiente Achtung und Bewunderung zu zollen. Nicht mehr und nicht weniger, als sein einstiges Haus, nur wenige Schritte vor der Mariensäule, so zu nennen, wie es jahrhundertelang genannt wurde. Warum, zum Teufel, benennen die das Haus nicht nach diesem Großen der Stadtgeschichte?

Sein Name gehört auf die Stirnseite des Hauses:
Feldmarschall Jean Louis Raduit Graf de Souches.

Hallodri und Fremder. Eine der größten und bis heute beispielgebenden Persönlichkeiten der Geschichte halb Europas, Mährens und der Stadt Brünn.